Das erste Leuchtschiff, die „NORE“, wurde schon 1731 an der Mündung der Themse ausgelegt.
Das Licht wurde durch ein brennendes Feuer erzeugt, das in einem Korb in den Mast gehisst wurde.
Das erste niederländische Leuchtschiff wurde 1858 am Noord-Hinder ausgelegt. Ihm folgten weitere Leuchtschiffe.
Die “NOORD HINDER” wurde 1963 auf der Schiffswerft „De Waal“ in Zaltbommel gebaut.
1981 wurde das Leuchtschiff 12 “NOORD HINDER” auf der Werft Hoogenraad & Kuyt in Scheveningen grundlegend umgebaut.
Die Kromhout Dieselmotoren wurden gegen vier wassergekühlte 4-Zylinder-Samofa-Dieselmotoren ausgetauscht. Jeder der neuen Motoren hatte eine Leistung von 40 PS.
Nachdem der Achtermast entfernt worden war, wurde auf dem Achterdeck ein Hubschrauberlandeplatz errichtet. Des Weiteren wurden Funktionen wie die Bedienung des Lichtes, des Nautophons (Nebelhorn) sowie die Bedienung der Motoren automatisiert und waren somit fortan radiografisch vom Festland aus zu bedienen.
Die kardanisch aufgehängte Optik wurde durch eine fest installierte ersetzt.
Die Steuereinrichtung wurde entfernt und das Ruder festgesetzt.
Kurz gesagt: das Leuchtschiff 12 “NOORD HINDER” konnte nach dem Umbau ohne Besatzung auf Position verankert werden.
Der Hubschrauberlandeplatz diente dazu, im Falle eines Falles Wartungsmannschaften vom Hubschrauber aus mit Hilfe einer Winde auf dem Schiff absetzen zu können.
Von September 1983 bis August 1987 und von Januar bis Mai 1992 lag das Leuchtschiff 12 auf Position Texel.
Die Samofa-Motoren wurden 1992 durch drei luftgekühlte Dieselmotoren der Marke Deutz ersetzt.
Am 21. März 1994 wurde das Leuchtschiff 12 als letztes niederländisches Leuchtschiff für immer von See geholt und in Hellevoetsluis vor Anker gelegt, nachdem es durch die Einführung moderner Navigationssysteme an Bord von Seeschiffen überflüssig geworden war.
Auf der Position Noord-Hinder liegt seither eine Leuchtboje mit den Buchstaben NHR, die mit einem RACON, einem Radar-Antwort-Baken, ausgestattet ist.